Erinnern Sie sich an das Märchen »Rumpelstilzchen «? Dann wissen Sie, wie man aus Stroh Gold spinnt. So ähnlich wie der armen Königstochter muss es dem Apothekerlehrling Johann Friedrich Böttger gegangen sein, als er von August dem Starken den Auftrag erhielt, Gold herzustellen. Not macht wohl doch erfinderisch, denn Böttger lieferte Gold. Weißes Gold. Das ist jetzt über 300 Jahre her. Und noch immer legt es einen feinen Glanz über jene Stadt, die als Wiege Sachsens gilt: Meißen. Die Rede ist natürlich vom edlen Meissener Porzellan, das der über 1000-Jährigen Weltruf verschafft. Ein Blick hinter die Kulissen in die Werkstätten der Staatlichen Porzellan-Manufaktur oder ein Ton der lieblich klingenden Glocken des ersten spielbaren Porzellanglockenspiels der Welt vom Turm der Meißner Frauenkirche genügen, um in das Loblied auf Meißen einzustimmen.
Überhaupt zaubert ein Spaziergang durch die kopfsteingepflasterten Gassen der mittelalterlichen Schönheit ein Strahlen ins Gesicht: Hübsch rekonstruierte
Bürgerhäuser mit roten Ziegeldächern, romantische Innenhöfe und Passagen, urige Weinlokale überall in der historischen Altstadt, in Farbtönen, so warm wie die Färbung von Herbstlaub an einem
sonnigen Spätsommertag. Und über allem thronen die Albrechtsburg Meißen als ein architektonisches Meisterstück und Deutschlands ältestes Schloß mit dem Meißner Dom als eines der
wertvollsten sakralen Baudenkmale des Mittelalters in Sachsen.
Kein Wunder, dass sich berühmte Persönlichkeiten wie Walther von der Vogelweide, Heinrich Fraunlob, Gotthold Ephraim Lessing oder Ludwig Richter für ihre Künste inspirieren ließen. Eine malerische Landschaft umgibt die Stadt. Die steilen Weinberge des kleinsten deutschen Weinanbaugebietes entlang der Sächsischen Weinstraße spenden kostbaren und köstlichen Rebensaft und laden ein zum Wandern und Verweilen. Die sanften Ufer der Elbe, die sich wie ein silbernes Band durchs Elbtal vorbei an Meißen schlängelt, machen Lust auf eine fröhliche Radeltour auf dem schnurgeraden Elberadweg oder sind Panorama für Ausflügler der größten und ältesten Raddampferflotte der Welt.
Schloß Moritzburg - Jagd- & Lustschloß Augusts des Starken
Unmittelbar vor den Toren Dresdens ließ August der Starke, König von Polen und Kurfürst von Sachsen, auf den Mauern eines ehemaligen Renaissancebaus das repräsentative Jagd- und Lustschloss errichten.
Kostbare Porzellane, Möbel und Gemälde zeugen noch heute eindrucksvoll von der höfischen Wohn- und Tafelkultur des 18. Jahrhunderts. Großformatig bemalte und verzierte Ledertapeten verwandeln die Säle des Schlosses in ein wahres Bilderbuch antiker Mythologie. Eine der größten Trophäensammlungen Europas erinnert an die Jagdlust der wettinischen Herrscher und ihrer Gäste. Ein weiterer Höhepunkt ist neben dem wiedereröffneten Porzellanquartier das legendenumwobene „Moritzburger Federzimmer“ mit dem Paradebett Augusts des Starken – ein Meisterwerk aus fast zwei Millionen farbiger Federn.
Schloß Moritzburg war 1973 Drehort für den Deutsch-Tschechischen Märchenfilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel".
Dresden - Elbflorenz des Nordens
Die Landeshauptstadt Sachsens wird aufgrund ihrer traumhaften Barockbauten und dem malerischen Verlauf der Elbe durch die wunderschöne Stadt auch "Elbflorenz des Nordens" genannt. Dresden bietet bis in die Gegenwart Sehenswertes in vielerlei Gestalt: In keiner Architekturgeschichte fehlt der Dresdner Zwinger. Frauenkirche, Semperoper und Residenzschloss prägen wie viele weitere historische Baudenkmale und Ensemble das Bild der Stadt. Prachtvolle Uferpromenaden und zahlreiche Museen warten auf Ihren Besuch.
Die Schlossanlage Pillnitz ist ein außergewöhnliches Ensemble aus Architektur und Gartengestaltung, eingefügt in die Flusslandschaft vor den Weinbergen des Elbtals.
Nationalparkregion Sächsische Schweiz
Die Sächsische Schweiz ist der deutsche Teil des Elbsandsteingebirges und liegt flussaufwärts von Dresden beiderseits der Elbe. Die Bezeichnung Sächsische Schweiz wurde zu Beginn des 19. Jh. geprägt, als die Maler der Romantik die Schönheiten dieser Landschaft entdeckten. Auf tschechischer Seite wird das Elbsandsteingebirge auch Böhmische Schweiz genannt.
1990 wurde, noch vor der deutschen Einheit, der Nationalpark Sächsische Schweiz geschaffen, um den einzigartigen naturräumlichen Charakter des Gebirges zu schützen.
Die höchste Erhebung auf deutscher Seite ist der Große Zschirnstein mit 560 m über NN, auf tschechischer Seite der Hohe Schneeberg (Děčínský Sněžník) mit 726 m.
Die Sächsische Schweiz zählt zu einer der reizvollsten Tourismusregionen Deutschlands und ist für Naturliebhaber, Wanderer, Kletterer und Sportler ein gleichermaßen attraktives Urlaubs- und Ausflugsziel. Besonders beliebte Ziele sind die Festung Königstein sowie die Bastei.